Wie Sie die effiziente Erfassung maritimer Messdaten mit einem geeigneten Datenmanagementsystem sicherstellen
Polargebiete und Meere spielen eine wichtige Rolle im globalen Klimasystem. Daher ist die Erforschung dieser Regionen von besonderer Bedeutung für aktuelle und zukünftige Entscheidungen, die das Klima unserer Erde betreffen. Allerdings können die Forschenden viele Regionen nur mit hohem Materialeinsatz erreichen und die teilweise raue Umgebung stellt hohe Ansprüche an Mensch und Equipment. Das macht die Daten, die dort gesammelt werden, in zweifacher Hinsicht wertvoll: das Sammeln kostet viel Geld und Zeit und es kann unter Umständen sehr schwierig oder gar unmöglich sein, diese Daten ein zweites Mal zusammenzutragen.
Deshalb muss auf Anhieb die bestmögliche Datenqualität erzielt und jeglicher Datenverlust vermieden werden. Dafür benötigen Sie ein verlässliches Datenmanagementsystem, das Ihnen die Daten in höchster Qualität zuverlässig zur Verfügung stellt.
Ein Messdatenmanagement-System übernimmt mehr als nur die Sammlung und Archivierung Ihrer Messdaten
Wissenschaftler, Schiffseigner und User in Datenzentren kennen es: In der maritimen Forschung gibt es speziell in der Forschungsschifffahrt besondere Anforderungen an ein Messdatenmanagementsystem. Dabei beginnt das nachhaltige Sammeln und Managen der wertvollen wissenschaftlichen Daten von Forschungsprojekten nicht erst mit der sicheren Erfassung und Aufzeichnung auf der Forschungsplattform und endet auch nicht mit ihrer Langzeit-Archivierung an Land: Das IT-System muss bereits die Prozesse vor und nach der eigentlichen Forschungsreise effizient steuern.
Hohe Datenqualität durch konstantes Monitoring
Eine wichtige Aufgabe besteht darin, die Daten unterschiedlicher Herkunft sinnvoll in Beziehung zueinander zu setzen: Die Daten stammen von Sensoren eingesetzter Groß- und Kleingeräte, von Sensoren des verwendeten Forschungsfahrzeugs und auch von den Forschenden in Form von protokollierten Ereignissen.
Durch den Vergleich dieser Daten können Sie direkt deren jeweilige Qualität einschätzen. Unter Umständen ist es so noch während der Fahrt möglich, Korrekturen am Messequipment vorzunehmen oder eine Messung an Ort und Stelle noch einmal durchzuführen. Bei großen Forschungsfahrzeugen kann diese Analyse idealerweise auf dem Fahrzeug selbst durchgeführt werden.
In einem optimalen Datenmanagementsystem gibt es mehrere Hilfsmittel, mit denen sich Sensorfehler oder -ausfälle, aber auch mögliche Konfigurationsfehler aufspüren und noch direkt an Bord korrigieren lassen:
- Grenzwertüberwachungen
- Plausibilisierungsfunktionen
- Vergleichsmöglichkeiten für Messwerte aus unterschiedlichen Quellen
- Datenübertragungen für eine Erstanalyse an Land oder an eine andere zentrale Empfangsstelle
Erkennt das System einen Fehlerzustand, muss es Sie auf unterschiedliche Weise benachrichtigen können, beispielsweise per:
- E-Mail an den Systemadministrator
- Alarmmeldung im Dashboard
- Alarmtableau, das Daten für die Fehleranalyse bereitstellt
Durch die direkte Korrektur des Fehlerzustandes vermeiden Sie im Nachhinein aufwändige Korrekturen oder sogar unbrauchbare Daten.
Problemlose Einbindung von Messgeräten jeder Art
Messgeräte sind nicht selten Einzelanfertigungen, Spezialgeräte oder Weltneuheiten und unterliegen durchaus häufigeren Änderungen. Das System muss Sie daher in Ihrer Vorplanung optimal unterstützen, indem es Ihnen ermöglicht, bereits vor Projektstart die Stammdaten der Geräte zu prüfen, zu ergänzen und zu aktualisieren. Oder Ihre Geräte stellen besondere Ansprüche an das Format der "zugelieferten" Daten wie Zeit oder Position: All diese Anforderungen können Sie mit einem geeigneten Messdatenmanagement abdecken, mit dem Sie eine unbegrenzte Anzahl von Geräten schnell und einfach anbinden können – und das bestenfalls jederzeit und frei konfigurierbar.
Zuverlässige Protokollierung aller relevanten Messdaten
Während Ihres Forschungsprojekts wird es immer wieder Ereignisse geben, die Sie in Beziehung zu Ihren Messdaten setzen können. Für diesen Zweck ist es wichtig, dass Sie diese Ereignisse einfach protokollieren können. Das richtige Messdatenmanagementsystem ergänzt diese Ereignisdaten automatisch um Kontextdaten wie Uhrzeit, Position, verwendete Geräte oder aktuelle Stationsnummer, sodass die manuellen Eingaben auf das Notwendigste beschränkt sind. Das spart nicht nur Ihre Zeit, sondern minimiert auch fehlerhafte Eingaben. Zudem sollten Sie Parameter durch Kombination anderer Parameter mit Hilfe mathematischer Funktionen ableiten können. Ihre abgeleiteten Werte können Sie dann genau wie direkt gemessene Daten online anzeigen und speichern.
Um den effizientesten Weg zu den eigentlichen Forschungsgebieten zu finden, bieten ständig aktualisierte Umweltdaten in der Zusammenschau mit den Planungsdaten eine wertvolle Hilfe. Werden diese Informationen in interaktiven Karten und übersichtlichen Dashboards angezeigt, dann können bereits vor Fahrtbeginn und noch während der Fahrt in "near real-time" stets die richtigen Entscheidungen für eine erfolgreiche Forschungsreise getroffen werden.
Unbeschränkte Verteilung und sichere Archivierung Ihrer Messdaten
Ihre Daten wollen Sie unkompliziert zur Verfügung stellen und teilen. Egal, ob Sie Daten direkt an beliebige Geräte senden oder per E-Mail weiterleiten wollen: Das optimale Messdatenmanagementsystem erzeugt für Sie sowohl entsprechende Telegramme als auch automatisch gesendete E-Mails mit aktuellen Sensordaten, beispielsweise für online ausgeführte Qualitätsprüfungen.
Integrierte Schnittstellen bieten Ihnen viele Möglichkeiten, das Beste aus Ihren Daten herauszuholen. In einer webbasierten GUI können Sie den Export von Daten einfach konfigurieren und speichern. Oder Sie komprimieren Ihre Daten zu einem Archivpaket, um es auf ein externes Speichermedium zu übertragen. Weitere verschiedene Schnittstellen, beispielsweise TCP/IP, Modbus oder UDP, lassen Ihnen zusätzlichen Spielraum für Ihre eigenen Anforderungen.
Darüber hinaus sorgt Ihr optimales Messdatenmanagementsystem dafür, dass Ihre Daten jederzeit sicher verwahrt werden. Dazu werden sie kontinuierlich in einer zentralen Datenbank gespeichert. Um Datenverlust auszuschließen und Ausfallsicherheit zu gewährleisten, sollten die Daten auf einen Backup-Server gespiegelt werden. Und das Backup führt Ihr System so verlässlich aus, dass während des Betriebs keine administrativen Eingriffe notwendig sind.
Dashboards ganz nach Ihren Wünschen
Vermutlich haben Sie eigene, spezielle Anforderungen an die visuelle Darstellung der Parameter. Ihr professionelles Messdatenmanagementsystem sollte daher ein flexibles Anzeige-Framework für die Online-Darstellung beliebiger, im System verfügbarer Parameter bieten. Die Anzeige können Sie so ganz nach Ihren Anforderungen definieren. Oder Sie können auf bereits vorkonfigurierte Anzeigen zurückgreifen, zum Beispiel für Navigations-, Winden- oder Wetterdaten.
Über Missionsgrenzen hinweg archivieren
Der Blick auf eine einzelne Forschungsreise, auf mehrere Reisen eines einzelnen Forschungsfahrzeugs oder einer einzelnen Forschungsstation reichen nicht aus, um den verborgenen Datenschatz zu heben. Deshalb sollten die Daten auf sicherem Weg in ein übergreifendes Langzeitarchiv gelangen, in dem sie raumzeitlich in Beziehung gesetzt werden. Wissenschaftler können darin alle Daten von Interesse eindeutig identifizieren und für Auswertungen herunterladen.
Sein gesamtes Potential entfaltet ein Langzeitarchiv, wenn es Daten verschiedener Forschungsprojekte und -missionen sammelt, Datenanalysen über verschiedene Missionen hinweg ermöglicht und standardisierte Schnittstellen zum Datenzugriff auch für externe Analyse- und Auswertungssysteme bietet. Dann kann das Archiv als Startpunkt für wissenschaftlichen Analysen und Auswertungen maritimer Messdaten dienen und die Datenbasis für neue Erkenntnisse bereitstellen. Sie sind die Nahrung für die Entwicklung neuer Ideen und die Grundlage für wichtige Entscheidungen über unsere Zukunft.
Mit diesem Datenmanagementsystem sichern Sie die höchste Qualität Ihrer Daten
DSHIP, unser Informationsmanagement für wissenschaftliche Geodaten, ist eine leistungsfähige Plattform, die für Sie zuverlässig das Management, die Verteilung und die Archivierung von wissenschaftlichen Daten übernimmt. In zahlreichen Forschungseinrichtungen wird DSHIP bereits erfolgreich eingesetzt.